Dein Weg zum Wunschberuf
Tipps zur Berufsorientierung
- Nehmen Sie die Entscheidung Ihrer Berufswahl sehr wichtig und planen Sie dafür ausreichend Zeit ein! Die Frage ist, ob Sie glücklich werden, wenn Sie den erstbesten freien Ausbildungsplatz, der sich Ihnen bietet, annehmen, nur weil es leicht und unproblematisch ist und Sie dann mit der ‚lästigen Suche durch sind‘.
- Prüfen Sie sich ganz genau und denken Sie über sich nach. Welche Fähigkeiten und Stärken haben Sie? Welche Tätigkeiten mögen Sie, welche nicht? Welche Wünsche haben Sie oder hatten Sie schon als Kind? Schreiben Sie alles genau auf und überprüfen Sie die Berufe anhand Ihrer Liste.
- Denken Sie daran, dass Sie selbst die Verantwortung für Ihre Berufswahl übernehmen. Sie sollen mit diesem Beruf glücklich werden. Es macht keinen Sinn, sich zu einem Beruf ‚überreden‘ zu lassen, nur weil er Vorteile bietet, die z. B. in der Bezahlung liegen.
- Ratschläge sind auch Schläge – wägen Sie genau ab, wer Ihnen was über welchen Beruf sagt. Jeder hat unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen, die nicht zu Ihnen passen müssen.
- Suchen Sie sich einen Beruf, auf den Sie sich jetzt schon freuen, der Sie motiviert und bei dem Sie nicht vor der Vorstellung zurückschrecken, ihn in 10 Jahren immer noch auszuüben.
- Trotz der positiven Einstellung: Bis zum Rentenalter brauchen Sie nicht ein und denselben Beruf auszuüben. Sie haben immer die Möglichkeit, sich im Arbeitsleben zu verändern und etwas Neues zu beginnen. Sie lernen immer mehr dazu und Ihre Vorstellungen und Wünsche verändern sich.
- Suchen Sie sich erst Ihr Ziel – Ihren Beruf – und schauen Sie dann, welche unterschiedlichen Wege dorthin führen. Sollten Sie noch eine weiterführende Schule besuchen? Sollten Sie zuerst eine fundierte Ausbildung (z. B. handwerklich) machen, die in Ihre Wunschrichtung (z. B. Ingenieur) führt? Die dazugehörigen Wege können sehr unterschiedlich sein. Schauen Sie, welche Stärken Sie haben, auf welchem Wege Sie gut lernen und wie Sie Ihr Ziel effektiv und mit Freude erreichen. Wer sehr zielgerichtet ist und gerne allein durch Lesen und Hören lernt, ist für ein Studium geeignet. Jemand, der vorgegebene Strukturen mag, sich gerne anleiten lässt und praktisch arbeitet, entscheidet sich eher für eine Ausbildung oder das Duale System (Ausbildung inkl. Studium).
- Die Wege müssen nicht unbedingt nach Plan durchgezogen werden. Das sture Festhalten an Plänen kann auch starr und unflexibel machen. Halten Sie die Augen immer offen und seien Sie neugierig. Wenn es sinnvoll erscheint, mal einen Schritt nach rechts oder links zu tun, dann probieren Sie es aus. Und wenn Sie ganz von Ihrem Weg abkommen sollten und sich für etwas anderes entscheiden, muss es auch nicht schlecht sein. Z. B. hat Dieter Bohlen auf Wunsch seiner Eltern zunächst Betriebswirtschaftslehre studiert und Stefan Raab war vor seiner Karriere im Fernsehen Metzger.
- Lassen Sie sich von Anderen nicht durch Sprüche wie ‚Da kommst Du sowieso nicht ran.‘ oder ‚Es gibt nur sehr wenig Ausbildungsplätze, Du hast keine Chance.‘ demotivieren. Gut, Sie sollten Ihre Wahl möglichst nicht nur auf einen Beruf beschränken, aber Bange machen gilt nicht! Wenn Sie wirklich wollen und der Wunsch realistisch ist, dann schaffen Sie es auch!
- Planen Sie in den Ferien jeweils eine Woche ein, um in den Berufen, die auf Ihrer Hitliste die ersten drei Plätze belegen, ein außerschulisches Praktikum zu machen. So haben Sie Zeit, den Beruf genauer kennenzulernen und die Mitarbeiter zu ihren Tätigkeiten zu befragen. Wenn Sie im Betrieb anrufen, den Hintergrund Ihres Wunsches gut erklären und Interesse zeigen, werden Sie leichter die Chance eines Praktikums bekommen. Außerdem macht sich ein außerschulisches Praktikum sehr gut in Ihren Bewerbungsunterlagen, denn es zeigt Ihre Eigenmotivation.